DER VEREIN

DER VEREIN

Ziele des Vereins

Die Umweltorganisation One Earth – One Ocean e.V. (oeoo) beschäftigt sich laut ihrer Satzung mit dem Umweltschutz, im Besonderen dem Gewässer- und Küstenschutz. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, ein Konzept zu entwickeln und umzusetzen, wie Gewässer weltweit von Plastikmüll, aber auch Öl und Schadstoffen befreit werden können. Im mehrstufigen Konzept der „Maritimen Müllabfuhr“ wird Plastikmüll von speziellen Müllsammelschiffen gesammelt und anschließend verwertet bzw. in Öl rückverwandelt. Aus einer Tonne vorsortierten Plastikmülls ließen sich so ca. 800 Liter Öl rückgewinnen.

Zudem engagiert sich der Verein national und international in den Bereichen Ölreinigung, Mikroplastik sowie in Forschung, Bildung und Dokumentation zum Thema Marine Littering, um mittel- bis langfristig eine Änderung des Verhaltens der Menschen in Bezug auf (Plastik-)Müll zu erreichen.

Seit 2018 ist One Earth – One Ocean e.V. offizieller Partner der UN Umweltkampagne #CleanSeas. Im Februar 2017 startete die UN #CleanSeas mit dem Ziel, Regierungen, Öffentlichkeit, Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft als Partner für den Kampf gegen Plastikmüll in den Meeren zu gewinnen.

Gründungsstory / Historie

Günther Bonin, ehemals Münchner IT-Unternehmer und seit Jugendtagen passionierter Segler, war genervt von den immer umfangreicheren Mengen Plastikmülls, die er auf seinen Segeltörns auch an entlegensten Orten antraf.

Eigene Recherchen ergaben, dass zu Plastikmüll damals (2010) nur punktuell geforscht wurde und es keine Technologien gab, um Plastikmüll wieder aus dem Meer zu holen. Er beschloss, sein IT-Unternehmen ruhen zu lassen und sich intensiv mit der Lösung dieses globalen Problems zu befassen.

2011 gründete er die Umweltorganisation One Earth – One Ocean e.V. mit Sitz in München, stellte ein Expertenteam aus Meeresbiologen, dem Schiffskonstrukteur Thomas Hahn, der bei BMW Oracle das Siegerschiff des America Cup mitkonstruierte, den Metallbauer Michael Lingenfelder und weiteren freiwilligen Helfern zusammen und entwickelte gemeinsam mit seinen Mitstreitern das Konzept der „Maritimen Müllabfuhr“ für die Reinigung weltweiter Gewässer von Plastikmüll.

Im Laufe der Jahre hat sich der Fokus geweitet und oeoo arbeitet auch mit Verfahren, Öl und Chemikalien aus dem Wasser zu holen.

Erste Prototypen der SeeHamster, kleinerer Boote zur Müllsammlung, kamen 2012 in Binnengewässern und der Ostsee zum Einsatz. Inzwischen sind sie das Werkzeug der Wahl, um Flüsse und Seen, aber auch Mündungsbereiche zu reinigen, z.B. in Indonesien, Kambodscha, Ägypten und auf den Philippinen.

Im Juni 2015 war Kiellegung der SeeKuh, des ersten Prototyps eines größeren küstenseetauglichen Müllsammelschiffes. Im Herbst 2016 war Stapellauf in der  Lübeck Yacht Werft. Seit 2017 ist die Seekuh weltweit im Einsatz, darunter 2018 ein halbes Jahr in Hongkong.

2018 eröffnete oeoo ein Büro und Labor in Kiel. Inzwischen ist der Verein mit Büros in München, Kiel, Battambang/Kambodscha, Rio/Brasilien und Manila/Philippinen vertreten.

Langfristige Projekte zur Beseitigung von Plastikmüll aus Gewässern laufen derzeit in Kambodscha (seit 2018), Brasilien (seit 2019), Indonesien und Ägypten (seit 2020) sowie in Manila /Philippinen (2022). Zum Einsatz kommen hierbei sowohl die SeeHamster Müllsammelschiffe in unterschiedlichen Ausführungen als auch die Circular Explorer, ein großer solarbetriebener Katamaran der SeeKuh-Klasse.

Wesentliche allgemeine Anforderungenan unsere Projekte sind:

Zero-Carbon Boots-Technologie: immer häufiger kommen E-Antriebe und Photovoltaik/Batterien für die Ladetechnik zum Einsatz (z.B. in Indonesien bei sämtlichen SeeHamstern und auf den Philippinen)


Beschäftigung/Bezahlung lokaler Mitarbeiter und Betrieb der Boote durch Kräfte lokaler Partnerorganisationen

In Battambang kümmert sich oeoo in Zusammenarbeit mit unserem Partner vor Ort auch um die Beschulung und Versorgung der Kinder der Deponie-MitarbeiterInnen.


Laufende Reinigung von Hotspot-Flussabschnitten und Uferndurch feste Sammelteams.

Anschubfinanzierung über 3 Jahre – danach lokale Verankerung/Tragfähigkeit über Erlöse aus Verkauf von Recycables, Einnahmen über Zertifikate und Bildungsarbeit

Kreislaufwirtschaft: Trennung in Recycables und Non-Recycables auf eigenen Sortierplätze, Verkauf der KUnststoffe an profesionelle Recyclingbetriebe.

2021

Das Konzept SeeElefant mit der Machbarkkeitsstudie war einer der Finalisten des Deutschen Nachhaltigkeitspreises Design 2021.

2021

Die Schweizer Solar Impulse Foundation des Abenteurers Bertrand Piccard hat die Circular Explorer mit dem Label “Effiziente Lösung” zertifiziert

Um sich für das Solar Impulse Label zu bewerben, müssen Unternehmen den von Ernst & Young zertifizierten Bewerbungsprozess durchlaufen, in dem ein Netzwerk aus über 400 Experten die Lösungen darauf prüft, dass sie, verglichen mit dem Standardprodukt, Prozess oder Service des Marktes, die Umwelt schützen und gleichzeitig wirtschaftlichen Erfolg versprechen.

Der Circular Explorer von oeoo und Holcim erfüllt diese geforderten Kriterien. Auf der Website der Foundation wird Circular Explorer vorgestellt.

2019

Auszeichnung des Müllverwertungsschiffes SeeElefant mit den Bundespreis ecodesign, der höchsten staatlichen Auszeichnung für ökologisches Design in Deutschland, in der Kategorie Konzept. Aus mehr als 300 Einreichungen kürte die Jury den SeeElefanten und das Konzept der Maritimen Müllabfuhr zum Sieger.

Der Preis, der jährlich vom Bundesumweltministerium verliehen wird, zeichnet innovative Produkte, Dienstleistungen und Konzepte aus, die eine herausragende ökologische Qualität, einen innovativen Ansatz und hohe Designqualität besitzen.

2019

One Earth – One Ocean e.V. wird mit dem Special Prize des Gruner & Jahr SPA AWARDS 2019 ausgezeichnet.

Für die Arbeit gegen Plastikmüll in den Meeren weltweit erhält Günther Bonin bei einer feierlichen Gala in Baden-Baden den Special Prize des Gruner & Jahr Spa Awards 2019 aus den Händen von Brigitte Huber, der Chefredakteurin der Zeitschrift BRIGITTE. In den vergangenen Jahren hatten den Special Prize Persönlichkeiten wie die 83-jährige Ozeanografin und Umweltschützerin Dr. Sylvia Earle für den Erhalt der Meere, Franziska van Almsick für ihr soziales Engagement und Prof. Dr. Michael Braungart für seinen Einsatz in der Öko-Effektivität (Designkonzept cradle to cradle) erhalten.

2018

Nominierung für den Ocean Tribute Award 2018 in der Kategorie Gesellschaft. Der Preis, ausgelobt von der Prince Albert II. of Monaco Foundation in Kooperation mit der Deutschen Meeresstiftung und der Wassersportmesse boot Düsseldorf, prämiert die innovativsten und nachhaltigsten Ideen zum Thema Meeresschutz.

2017

Die Ölbindewatte PURE der Firma Deurex, mit der OEOO seit 2015 in Nigeria die Ölverschmutzungen zu beseitigen hilft, wurde im Juni 2017 in Venedig mit dem Europäischen Erfinderpreis 2017 ausgezeichnet.

Diesen Preis verleiht das Europäische Patentamt jährlich für herausragende Erfindungen. OEOO wurde in diesem Zusammenhang als Referenz erwähnt.

2016

Nominierung der Seekuh für den Bundespreis ecodesign, der höchsten staatlichen Auszeichnung für ökologisches Design in Deutschland. Aus mehr als 350 Einreichungen nominierte die Jury 26 Projekte, darunter auch die SeeKuh.

Der Preis, der jährlich vom Bundesumweltministerium verliehen wird, zeichnet innovative Produkte, Dienstleistungen und Konzepte aus, die eine herausragende ökologische Qualität, einen innovativen Ansatz und hohe Designqualität besitzen.

2013

One Earth – One Ocean e.V. wird für sein Konzept der „Maritimen Müllabfuhr“ mit dem renommierten GreenTec Award 2013 ausgezeichnet. Die GreenTec Awards sind Europas größter Umwelt- und Wirtschaftspreis, in dessen Rahmen jährlich die innovativsten grünen Produkte, Projekte und Umwelttechnologien in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet werden.

Musikalisch gegen Plastik!

A Million Miles Away

Mit "A Million Miles Away" sagen wir dem Plastikmüll auch musikalisch den Kampf an, wollen mit unserem Song Bewusstsein schaffen und unsere Botschaft verbreiten.

Hört rein!