oeoo in Uganda

oeoo in Uganda

Den Viktoriasee aufräumen

Im Frühjahr 2022 startete ein oeoo Projekt in Kampala, der Hauptstadt von Uganda, um den Viktoriasee vom Plastikmüll zu befreien.

Kampala ist die Hauptstadt von Uganda – gelegen am Viktoriasee. Rund 30 Millionen Menschen leben am See, der flächenmäßig der drittgrößte der Welt ist, etwa so groß wie Bayern. Der See spendet Wasser, er liefert Fisch und dient als Transportweg. Doch leider ist der Viktoriasee durch Wasserverschmutzung, Plastikmüll und weitere Ursachen, wie die übermäßige Ausbreitung von Wasserhyazinthen, bedroht.

Gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort, den Uganda Junior Rangers, starten wir ein neues Projekt in Kampala. Deren erklärtes Ziel ist es, den Viktoriasee sowie den Nil von Verschmutzung zu befreien und den Zugang zu sanitären Einrichtungen für die Küstengemeinden am Viktoriasee, am Nil und an anderen Gewässern zu erweitern und verbessern. Wir werden sie dabei unterstützen.

Mit den Junior Rangers, einer gemeinnützigen Umweltschutzorganisation, die Umweltschutz und die Bewahrung des kulturellen Erbes Ugandas durch Freiwillige fördert, arbeiteten wir schon im Rahmen der Nile Coalition und dem International Solidarity Cleanup im März 2022 zusammen.

Unsere Teammitglieder in Kampala sind hochmotiviert und haben bereits eines Ihrer Boote mit dem oeoo-branding versehen.

Cleanups zur Verhinderung der Einleitung von Plastikmüll in den Viktoriasee in der Region Kampala

Uganda hat ein großes Abfallproblem. Schätzungen zufolge fallen täglich rund 500 Tonnen Kunststoffabfälle an, von denen nur ein kleiner Teil ordnungsgemäß entsorgt und recycelt wird. Die Region Kampala sieht sich angesichts der ständig wachsenden Bevölkerung und des Wirtschaftswachstums mit einem Abfallproblem konfrontiert, das das derzeitige Abfallentsorgungssystem überfordert. Die Stadt Kampala mit ihren 1,5 Millionen Einwohnern ist nicht in der Lage, diesen Abfall ordnungsgemäß zu recyceln und zu entsorgen.

Infolgedessen verbrennen die Einwohner den Abfall oft in ihren Gärten oder er gelangt in die Flüsse und den benachbarten Viktoriasee. Dieser See hat seit Jahren ein massives Abfallproblem, was sehr problematisch ist, da der See die Lebensgrundlage der Menschen in der Region ist. Der von den Flüssen angeschwemmte Müll bedroht das gesamte Ökosystem im und am Viktoriasee.

Einer der vielen Zuflüsse zum Viktoriasee mit einem massiven Abfallproblem. Copyright: UJR
In Zusammenarbeit mit den Uganda Junior Rangers (UJR) führt One-Earth-One-Ocean (OEOO) das Projekt: „Clean Kampala“ mit Unterstützung des Natural Resources Stewardship Programms der GIZ. Sie werden dafür sorgen, dass am Ende des Projekts durch den Einsatz eines speziell für die Müllsammlung konzipierten Katamarans 120 Tonnen weniger Müll in der Umwelt Kampalas, insbesondere im Viktoriasee und in den Flüssen, sind. Ziel dieses Projekts ist es, einen Beitrag zur Lösung des Müllproblems zu leisten und die Natur zu entlasten sowie nachhaltige Lösungen zu schaffen, um den Problemen in Zukunft zu begegnen. Außerdem soll das Projekt aufzeigen, auf welche Weise Müll in den See gelangt, und ein Bewusstsein dafür schaffen, wie man besser mit Müll umgehen kann.
Ein von Abfällen befreiter Nebenfluss nach einer Säuberungsaktion. Copyright: UJR

Die Uganda Junior Rangers spielen als lokaler Partner mit 9 Mitarbeitenden eine entscheidende Rolle bei den Aufräumarbeiten

Unsere Projektpartner vor Ort sind die Uganda Junior Ranger, die aus 9 Männern und Frauen bestehen und sich jeden Tag dafür einsetzen, etwas gegen das Abfallproblem zu tun. Sie engagieren sich auch stark für die Sensibilisierung künftiger Generationen durch Bildung zum Thema Müll.

Das Team der Uganda Junior Rangers bei der Arbeit mit ihren Tuktuks. Copyright: UJR
Als konkrete Maßnahmen haben die UJR verschiedene Sammelaktionen durchgeführt. Sie fahren an Orte mit besonders hoher Verschmutzung, sammeln die Abfälle ein und bringen sie mit ihren Dreirädern, den so genannten TukTuks, zu ihrem Sortierplatz. Dort werden die Abfälle dann nach den verschiedenen Kunststoffarten getrennt, wobei folgende Sortierreihen gebildet werden: Fischereigeräte, HDPE, LDPE, PP und PE. Nach der Sortierung werden die Materialien gereinigt und für den Weitertransport vorbereitet. Eine Pressmaschine unterstützt diesen Prozess und sorgt dafür, dass PET gepresst und für den Verkauf an eine Bottle-to-Bottle-Fabrik vorbereitet wird, wo das PET dann weiterverarbeitet werden kann.

Mit Hilfe neuer Geräte werden die UJR unterstützt

Um die lokalen Partner zu unterstützen, sorgte OEOO dafür, dass sie 2 TukTuks für den Mülltransport, einen Katamaran für die Müllsammlung auf dem Wasser und eine Müllpresse mit passendem Generator für die Müllverdichtung erhielten. Durch den effizienten Einsatz dieser Mittel konnte die UJR bereits einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Müllproblematik leisten.
Gesammelter Müll eines Tages, bereit für den Transport zur Mülldeponie. Copyright: UJR

Ein Bildungsprogramm mit langfristiger Wirkung wurde erschaffen

Um sicherzustellen, dass auch eine langfristige und nachhaltige Lösung geschaffen wird, wurde außerdem ein Bildungsprogramm ins Leben gerufen, das dafür sorgen soll, dass die Kinder in der Region mehr über die Abfallentsorgung lernen und so ein größeres Bewusstsein für den Umgang mit Abfall entwickeln. In den Schulen wird ein Kurs über richtige Abfallentsorgung angeboten, damit die neuen Generationen über das Ausmaß und die Lösung des Problems aufgeklärt werden. Durch die Aufklärungsmaßnahmen und die Bereitstellung der notwendigen Ausrüstung wurden wichtige Schritte für eine nachhaltige Verbesserung der Abfallproblematik eingeleitet und durch weitere Unterstützung hat Uganda, insbesondere die Region Kampala, die Chance auf ein gesünderes Ökosystem. Dieses Projekt zeigt, welche Veränderungen in kurzer Zeit erreicht werden können und wie positiv dies für die Umwelt und die Menschen, die in ihr leben, ist.
Um sicherzustellen, dass das Problem langfristig ernst genommen wird und sich etwas ändert, wird OEOO noch viele weitere Projekte mit der UJR durchführen. Dieses Projekt ist nur der Anfang einer nachhaltigen Partnerschaft mit Aussicht auf großen Erfolg.

Musikalisch gegen Plastik!

A Million Miles Away

Mit "A Million Miles Away" sagen wir dem Plastikmüll auch musikalisch den Kampf an, wollen mit unserem Song Bewusstsein schaffen und unsere Botschaft verbreiten.

Hört rein!