Microplastic Pollution Map

Die Microplastic Pollution Map (MPPM) von oeoo ist eine interaktive Weltkarte, in der wir bereits seit 2013 die Wasserproben in unterschiedlichen Meeresregionen abbilden, die von oeoo gesammelt und im eigenen Labor in Kiel auf ihre chemische Zusammensetzung hin analysiert wurden.

Erstmals steht damit eine interaktive Weltkarte zur Verfügung, auf der Art und Umfang von Verschmutzung der Meere durch Mikroplastik dokumentiert werden. oeoo leistet so seit 2013 einen Beitrag zur Erforschung der mittel- bis langfristigen Auswirkungen des Mikroplastiks auf Mensch und Tier.

 

Mit der Microplastic Pollution Map von One Earth – One Ocean e.V. steht erstmals eine interaktive Weltkarte zur Verfügung, auf der Art und Umfang von Verschmutzung der Meere durch Mikroplastik dokumentiert werden.

Um aktuelle Rohdaten zu den Verschmutzungsgraden mit Mikroplastik in den Gewässern zu erhalten, werden regelmäßig Wasserproben der Nordsee, des Atlantiks und des Mittelmeers gesammelt. oeoo kooperiert dafür seit 2013 mit der Linienreederei OPDR aus Hamburg, deren Schiffe feste Routen zwischen Nordeuropa und Afrika befahren.

 

Foto OPDR

Diese sowie weitere Wasserproben aus allen Weltmeeren werden von Team der Microplastic Pollution Map im Kieler oeoo-Labor per FTIR-Spektrometer auf ihre chemische Zusammensetzung hin analysiert. Die Analyseergebnisse fließen in die oeoo-Datenbank ein.

Um die Daten der Datenbank in einer interaktiven Karte sichtbar zu machen, nutzt das Team um den Mikrobiologen Dr. Rüdiger Stöhr und Programmierer Shawn Maholick von oeoo, unterstützt von der Hamburger Firma PHAT Consulting, modernste Visualisierungsprogramme.

Seit Anfang 2021 arbeitet das Team intensiv an einer Weiterentwicklung der Microplastic Pollution Map (MPPM). Bereits sichtbar ist deren leicht verändertes Erscheinungsbild. Doch dahinter stehen schon eine ganze Reihe von Veränderungen. Statt wie bisher für das Datensammeln mit Exceldateien zu arbeiten, die nur ein paar Mal im Jahr in die Datenbank eingepflegt wurden, können wir nun die Datensätze direkt in die Datenbank einpflegen. Damit können die Auswertungen unserer Mikroplastikfunde viel schneller und aktueller veröffentlicht werden.

Unsere Forschungsergebnisse sollen dazu beitragen, die Größenordnung des Problems zu dokumentieren, seriös einzuschätzen und so die Dringlichkeit von Lösungswegen national und international einzufordern. Betreut wird das Gesamtprojekt und die wissenschaftliche Auswertung von oeoo-Mikrobiologe Dr. Rüdiger Stöhr und Pia Blessin. Der Verein sucht laufend weitere Kooperationspartner, um möglichst weltweit Daten von Wasserproben erfassen zu können.

 

Unser Labor in Kiel:

Die großen Containerschiffe der OPDR

The big container vessels of OPDR
Die Wasserproben werden in einem Container im Hamburger Hafen zwischengelagert.

The water samples are temporarily stored in a container in the harbour of Hamburg.
Der FTIR-Spektrometer, mit dem die Proben auf ihre chemische Zusammensetzung untersucht werden.

The FTIR spectrometer, with which the samples are analysed for their chemical composition
Dazu wird das Wasser feingefiltert, sodass schwebeteilchen auf der Filterprobe haften bleiben. Diese Inhaltsstoffe werden dann analysiert, so dass festgestellt werden kann, welche Kunststoffe sich in der Probe befinden.

For this purpose, the water is finely filtered so that suspended particles adhere to the filter sample. These ingredients are then analysed so that it can be determined which plastics are in the sample.
Die winzigen Inhaltsstoffe werden auf Objektträger aufgetragen und in den FTR-Spektrometer eingelegt.

The tiny particles are applied to slides and placed in the FTR spectrometer.
Unser oeoo Labor in Kiel mit seiner Ausstattung.

Our oeoo laboratory in Kiel with its equipment.
 
 
Analyseergebnisse des Spektrometers müssen interpretiert werden.

Analysis results from the spectrometer must be interpreted.
Schließlich werden die Daten in eine Datenbank eingegeben und auf der Microplastic Pollution Map visualisiert.

Finally, the data is entered into a database and visualised on the Microplastic Pollution Map.

 

 

Weitere Projekte zu Mikroplastik:

  • Eine Zusammenarbeit von oeoo mit der Christian-Albrechts-Universität Kiel und GEOMAR führte zur Bacherlorarbeit von Hanna Nordström. Sie untersuchte die Mikroplastikbelastung im schwedischen Värmland. Dabei wurden Seegebiete mit unterschiedlichem anthropogenen Einfluss miteinander verglichen. Von Schneeproben, abgelegenen Waldseen bis zu industriell- und städtischen beeinflussten Gewässern hat Hanna überall Mikroplastik nachgewiesen. Diese Daten erscheinen in Kürze in der MPPM.

 

  • In unregelmäßigen Abständen erscheinen Untersuchungsberichte über die langfristigen Tendenzen der Verschmutzung. Hier finden Sie die Untersuchungsergebnisse unserer beiden Studien von April 2016 sowie von Januar 2018.

Anwendungsmöglichkeiten

Die Microplastic Pollution Map beinhaltet verschiedene Fenster. Die Seekarte zeigt die Probenpositionen für die Mikroplastikuntersuchungen. Diese können nach verschiedenen Kriterien sortiert werden: Es kann nach Seegebieten, nach detaillierteren Probenahmeorten, nach den Jahren der Probennahme oder auch nach Kunststoffarten gesucht werden. Durch Anklicken der Teilsegmente bzw. durch Ankreuzen  der Probenahmejahre wird die Auswahl getroffen.

Die entsprechenden Proben werden in der Weltkarte dargestellt und in dem Protokollblatt werden die einzelnen Proben und die darin identifizierten Kunststoffe angezeigt.

Durch Drücken der STRG-Taste kann mit der Maus eine Mehrfachauswahl innerhalb einer Kategorie (z.B. Jahr der Probennahme, Ort der Probe, Kunststoffart) vorgenommen werden.

In der Seekarte können auch einzelne Probenahmeorte markiert werden. Die dazugehörigen Protokollauszüge werden dann angezeigt.

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