Microplastic Pollution Map
10. April 2017 2022-12-17 3:51Microplastic Pollution Map
Die Microplastic Pollution Map (MPPM) von oeoo ist eine interaktive Weltkarte, in der wir bereits seit 2013 die Wasserproben in unterschiedlichen Meeresregionen abbilden, die von oeoo gesammelt und im eigenen Labor in Kiel auf ihre chemische Zusammensetzung hin analysiert wurden. Erstmals steht damit eine interaktive Weltkarte zur Verfügung, auf der Art und Umfang von Verschmutzung der Meere durch Mikroplastik dokumentiert werden. oeoo leistet so seit 2013 einen Beitrag zur Erforschung der mittel- bis langfristigen Auswirkungen des Mikroplastiks auf Mensch und Tier.
Mit der Microplastic Pollution Map von One Earth – One Ocean e.V. steht erstmals eine interaktive Weltkarte zur Verfügung, auf der Art und Umfang von Verschmutzung der Meere durch Mikroplastik dokumentiert werden.
Um aktuelle Rohdaten zu den Verschmutzungsgraden mit Mikroplastik in den Gewässern zu erhalten, werden regelmäßig Wasserproben der Nordsee, des Atlantiks und des Mittelmeers gesammelt. oeoo kooperiert dafür seit 2013 mit der Linienreederei OPDR aus Hamburg, deren Schiffe feste Routen zwischen Nordeuropa und Afrika befahren.
Foto OPDR
Diese sowie weitere Wasserproben aus allen Weltmeeren werden von Team der Microplastic Pollution Map im Kieler oeoo-Labor per FTIR-Spektrometer auf ihre chemische Zusammensetzung hin analysiert. Die Analyseergebnisse fließen in die oeoo-Datenbank ein.
Um die Daten der Datenbank in einer interaktiven Karte sichtbar zu machen, nutzt das Team um den Mikrobiologen Dr. Rüdiger Stöhr und Programmierer Shawn Maholick von oeoo, unterstützt von der Hamburger Firma PHAT Consulting, modernste Visualisierungsprogramme.
Seit Anfang 2021 arbeitet das Team intensiv an einer Weiterentwicklung der Microplastic Pollution Map (MPPM). Bereits sichtbar ist deren leicht verändertes Erscheinungsbild. Doch dahinter stehen schon eine ganze Reihe von Veränderungen. Statt wie bisher für das Datensammeln mit Exceldateien zu arbeiten, die nur ein paar Mal im Jahr in die Datenbank eingepflegt wurden, können wir nun die Datensätze direkt in die Datenbank einpflegen. Damit können die Auswertungen unserer Mikroplastikfunde viel schneller und aktueller veröffentlicht werden.
Unsere Forschungsergebnisse sollen dazu beitragen, die Größenordnung des Problems zu dokumentieren, seriös einzuschätzen und so die Dringlichkeit von Lösungswegen national und international einzufordern. Betreut wird das Gesamtprojekt und die wissenschaftliche Auswertung von oeoo-Mikrobiologe Dr. Rüdiger Stöhr und Pia Blessin. Der Verein sucht laufend weitere Kooperationspartner, um möglichst weltweit Daten von Wasserproben erfassen zu können.
Unser Labor in Kiel:
Microplastic at the beach
Weitere Projekte zu Mikroplastik:
- Eine Zusammenarbeit von oeoo mit der Christian-Albrechts-Universität Kiel und GEOMAR führte zur Bacherlorarbeit von Hanna Nordström. Sie untersuchte die Mikroplastikbelastung im schwedischen Värmland. Dabei wurden Seegebiete mit unterschiedlichem anthropogenen Einfluss miteinander verglichen. Von Schneeproben, abgelegenen Waldseen bis zu industriell- und städtischen beeinflussten Gewässern hat Hanna überall Mikroplastik nachgewiesen. Diese Daten erscheinen in Kürze in der MPPM.
- In unregelmäßigen Abständen erscheinen Untersuchungsberichte über die langfristigen Tendenzen der Verschmutzung. Hier finden Sie die Untersuchungsergebnisse unserer beiden Studien von April 2016 sowie von Januar 2018.
Anwendungsmöglichkeiten
Die Microplastic Pollution Map beinhaltet verschiedene Fenster. Die Seekarte zeigt die Probenpositionen für die Mikroplastikuntersuchungen. Diese können nach verschiedenen Kriterien sortiert werden: Es kann nach Seegebieten, nach detaillierteren Probenahmeorten, nach den Jahren der Probennahme oder auch nach Kunststoffarten gesucht werden. Durch Anklicken der Teilsegmente bzw. durch Ankreuzen der Probenahmejahre wird die Auswahl getroffen.
Die entsprechenden Proben werden in der Weltkarte dargestellt und in dem Protokollblatt werden die einzelnen Proben und die darin identifizierten Kunststoffe angezeigt.
Durch Drücken der STRG-Taste kann mit der Maus eine Mehrfachauswahl innerhalb einer Kategorie (z.B. Jahr der Probennahme, Ort der Probe, Kunststoffart) vorgenommen werden.
In der Seekarte können auch einzelne Probenahmeorte markiert werden. Die dazugehörigen Protokollauszüge werden dann angezeigt.
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